Was macht die Kunst?

NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin mit Prof. Dieter Gorny, Geschäftsführer ecce, Volker Pohlüke, Vorstand Machbarschaft Borsig11 e.V. und Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund am Dortmunder Borsigplatz. Foto: Borsig11/Sabitha Saul

Mo., 13. Februar 2017, 16 Uhr
Büro Borsig11, Borsigplatz 9

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin zu Besuch am Dortmunder Borsigplatz / Diskussionsrunde bei Machbarschaft Borsig11 zum Thema „Was macht die Kunst? Bedingungen und Wirkungen sozialer Kreativität“

Die Dortmunder Nordstadt ist kreativ. Nicht nur, weil hier viele Künstler leben und arbeiten, sondern weil das multikulturelle Viertel „soziale Innovationen“ hervorbringt. Zum Beispiel die Kreativ-Währung „Chancen“, die seit 2014 im Borsigplatz-Quartier kursiert. Nachdem Machbarschaft Borsig11 e.V. im August 2016 dafür der N.I.C.E. Award für soziale Innovation verliehen worden war, kam am 13.02.2017 NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin zu Besuch, um sich einen Eindruck der Aktivitäten vor Ort zu verschaffen und mit Akteuren aus dem Quartier und Vertretern aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über „soziale Kreativität“ zu sprechen.

„Was macht die Kunst?“ – mit dieser Frage wurden die Gäste am Eingang von den Reportern der Youngsters-Akademie empfangen. Was brauchen wir für ein gelingendes Zusammenleben, und was kann ich selber beitragen zu einer kreativen Gesellschaft? Jeder, der der Einladung von Borsig11 gefolgt war, hatte etwas für die „Givebox“ mitgebracht.

 

NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Oberbürgermeister Ullrich Sierau mit den Youngsters-Reportern an der Givebox im Büro Borsig11. Foto: Borsig11/Sabitha Saul

 

Wer ist für die Kultur zuständig? Wer kann wie daran teilhaben? Wie entsteht soziale Kreativität? Und woran erkennt man, dass sie gelingt? An der Diskussion unter Leitung des WDR-Moderators Matthias Bongard beteiligten sich Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Prof. Dieter Gorny, Geschäftsführer des european centre for creative economy, Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund und Prof. Dr. Jürgen Howaldt, Geschäftsführer Sozialforschungsstelle der TU Dortmund. Es ging um die soziale Wirksamkeit kultureller Initiativen, um Effekte auf Quartier, Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft. Neben Förderern der Machbarschaft, namentlich der Vivawest-Stiftung, der BVB-Stiftung „leuchte auf“, ecce und der Kulturbetriebe der Stadt Dortmund waren auch regionale Kooperationspartner von Creative.NRW, der TalentMetropole Ruhr oder vom Social Impact Lab Duisburg, sowie zahlreiche lokale Partner von der KulturMeile Nordstadt, artscenico, Planerladen, Grünbau, Stadtteilschule Dortmund, ConcordiArt, Freundeskreis Hoeschpark, der Anne-Frank-Gesamtschule, der Vincenz-von-Paul-Schule u.v.a. zu Gast.

 

Podiumsdiskussion zum Thema „soziale Kreativität“. V.l.n.r.: Prof. Dr. Jürgen Howaldt, Geschäftsführer der Sozialforschungsstelle TU Dortmund; Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund; Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund; NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin; Volker Pohlüke, Vorstand Machbarschaft Borsig11 e.V.; Prof. Dieter Gorny, Geschäftsführer ecce; Matthias Bongard, Moderator und Journalist. Foto: Oliver Schaper

 

„’Raum für Kreative‘ ist eine Maxime meiner Wirtschaftspolitik. Dabei geht es auch darum, kreativen Unternehmern Platz zu schaffen und nicht alles durchzuregulieren. Nur in solchen Freiräumen entstehen Initiativen wie Borsig11, die ein Stadtviertel verändern. Das Engagement der Vereinsmitglieder beeindruckt mich – vor allem ihr Ansatz, sich selbst als Unternehmer zu sehen.“ Garrelt Duin, Wirtschaftsminister NRW

„Wir haben hier in der Stadt viele wichtige Kulturzentren, die sozialen Einfluss auf ihr Umfeld nehmen. Freiwillige Leistungen aus dem Kulturbereich zu streichen, ist für uns keine Lösung, um Haushaltslöcher zu stopfen. Dortmund hat auch für die Region eine große kulturelle Bedeutung. Und hier geht es um viele Arbeitsplätze.“ Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

 

NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin mit der Kreativ-Währung „Chancen“ bei der Podiumsdiskussion zum Thema „soziale Kreativität“ bei Machbarschaft Borsig11. Foto: Borsig11/Sabitha Saul

 

„Ich verstehe Kulturförderung auch als Wirtschaftsförderung. Das hat Tradition in unserem Haus, und ein Wirtschaftsstandort funktioniert nur so. Unser Job ist es zum Beispiel unter anderem auch, zwischen Schülern und Unternehmen eine Brücke zu bauen. Borsig11 läuft bei uns offene Türen ein mit dem Projekt der Youngsters Akademie, das wir eingeladen haben, mit unseren Ausbildungsbotschaftern zu kooperieren.“ Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund

„Wir müssen begreifen, dass wir nicht nur Technologiezentren fördern können, sondern dass die Förderung sozialer Innovationen mindestens ebenso wichtig ist. Viele Probleme lassen sich mit Technologie gar nicht lösen. Der Ansatz, die Leute zu aktivieren, das ist glaube ich hier mit das Entscheidende. Vereine wie die Machbarschaft beeinflussen ihr Umfeld. Das rechnet sich mittelfristig auch wirtschaftlich.“ Prof. Dr. Jürgen Howaldt, Geschäftsführer der Sozialforschungsstelle, TU Dortmund

 

Politik und Wirtschaft gemeinsam für Kreativität. V.l.n.r.: Volkan Baran, SPD Ratsvertretung Dortmund / Nordstadt; Uwe Goemann, Vivawest Stiftung; Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund; Volker Pohlüke, Vorstand Machbarschaft Borsig 11 e.V.; Garrelt Duin, Wirtschaftsminister NRW; Dieter Gorny, Geschäftsführer ecce; Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer IHK zu Dortmund; Verena Krah, Vivawest Wohnen GmbH und Prof. Dr. Jürgen Howaldt, Sozialforschungsstelle TU Dortmund. Foto: Lisa Lemken

 

Im Januar 2017 wurde in der Dortmunder Nordstadt auf Betreiben von Borsig11 und der KulturMeile Nordstadt ein Kreativ.Quartier etabliert, das kulturellen und sozialen Initiativen im Viertel neue Chancen eröffnet. Das Gespräch am Borsigplatz ist ein Impuls, das Potential der Kreativwirtschaft für soziale Innovationen zu erkennen und weitere Partnerschaften zur Förderung von Sozialunternehmen zu schließen.

 

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